Entstehung der Gemeinde Landsberied
Landsberied wird 853 als »Lantbertesrieod« in den Freisinger Traditionsbüchern genannt und bedeutet so viel wie „die Rodung des Lantbert“. Quer durch das Gemeindegebiet verläuft die Römerstraße von Augsburg nach Salzburg, heute „Via Julia“ genannt. Sie wurde Mitte des 1. Jahrhunderts angelegt. Zahlreiche Bodendenkmäler und Funde zeugen von der Anwesenheit der Römer im Bereich der Gemeinde. Landsberied war mit Jesenwang ein Zentrum der Huosi, einer der fünf bayrischen Ur- und Hochadelsgeschlechter des baierischen Stammesherzogtums im Frühmittelalter. Die Klöster Weihenstephan und Fürstenfeld hatten in Landsberied umfangreichen Grundbesitz. Von diesen beiden Klöstern sind auch die Wappenbestandteile drei rote Rosen und der goldener Flügel (Weihenstephan) sowie der rot/silberne Zisterzienser-Schachtbalken (Fürstenfeld) für das Gemeindewappen entnommen. Landsberied gehörte bis zur Bildung des Landgerichts Bruck (1823) zum Landgericht Landsberg. Die Kirche St. Johann Baptist wurde 1931/32 im neubarocken Stil erbaut. 1963 wurde Landsberied Bundessieger im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“. Die Gemeinde Landsberied ist die kleinste Kommune im Landkreis Fürstenfeldbruck.
Babenried
Der Ortsteil Babenried wird 1148/56 erstmals als »Pabenrieth« genannt und bedeutet soviel wie die „Rodung des Pabo“. Die Kirche St. Johann Baptist in Babenried stellte sich bei der Renovierung 2000 in Teilen noch als romanischer Bau heraus.
Hirschtürl
Der Weiler Hirschthürl wurde 1147 als »Hirzduri« erstmals urkundlich erwähnt. Der Name verweist auf die höfische Jagd, für die Hecken errichtet wurden, an deren „Toren“ Wild mit Netzen und Schlingen gefangen wurde. Der Adelige Otto von Altmanstein schenkte seinen Besitz in Hirschthürl 1147 dem Kloster Tegernsee. Später gehörte der Ort zum Schloss Lichtenberg bei Landsberg am Lech.
Reste aus der Keltenzeit
Insbesondere die vorgefundenen Reste von sogenannten Viereckschanzen (Schutzwälle für Siedlungen und Gehöfte) lassen auf die Sesshaftigkeit von keltischen Siedlern ca. 1000 v.Chr. schließen. Nach Überlieferungen soll auf dem Schloßberg in der römischen Besatzungszeit ein Castell (römischer Wachturm) gestanden sein. Bei dem Hinweis auf eine Burg könnte es sich sowohl um eine keltische Erdburg als auch um eine spätere Burg des Ortsadels gehandelt haben. Auch wenn die Geschichte letztendlich keinen Aufschluss darüber zulässt, dürfte es sich bei der Rodung des edlen Lampert um das Jahr 800 um eine Erweiterung, einer bereits bestehenden keltisch - germanischen Siedlung, gehandelt haben.
Der Freisinger Bischof St. Lantbert (937 - 957), ein Abkömmling der Huosifamilie der Babo, (die Rodung des Babo der Ursprung von Babenried) nahm zusammen mit dem Augsburger Bischof St. Ulrich und dem Feldherrenmönsc Graf Ratho 952 am 1. Augsburger Konzil unter Papst Agapet dem und am Reichstag unter König Otto dem Ersten teil. Es ist zwar nicht bekannt in der wievielten Folge Bischof Lantbert Abkömmling der Huosifamilie der Babo war, die Rodung dürfte aber ebenfalls im 8. Jahrhundert stattgefunden haben.
20. Jahrhundert
Die Kirche St. Johann Baptist wurde 1931/32 im neubarocken Stil erbaut.
Neuzeit:
Landsberied wurde 1963 im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden" Bundessieger.